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02.12.1999

Oschatzer Heimatfreunde auf den Spuren vom "Schwan"

Gabi Teumer und Gerhard Heinz vom Oschatzer Heimatverein überreichten dem Geschäftsführer der Oschatzer Treubau Gesellschaft Hans Jürgen Haaser (l.) ein Bild mit historischen Ansichten des Gasthauses "Schwan". Damit bedankte sich der Heimatverein für die Einladung von Hans Jürgen Haaser zu seinem Vortrag über die interessante Geschichte des Gasthauses am Montag abend. Um 1450 hatte sich laut Haaser während des Hussitenkrieges auf dem Grundstück, wo später der "Schwan" gebaut wurde, ein Aussichtsturm befunden. Seine Glanzzeit habe der Gasthof dann im 17. Jahrhundert erlebt, als die Stadt Oschatz eine der großen Mittelstädte zwischen Görlitz und Leipzig gewesen sei. So war zum Beispiel die Gemahlin von August des Starken Kurfürstin Christiane Eberhardine 1694 hier zwei Tage zu Gast, und auch der letzte König Sachsens residierte im Jahr 1912 im "Schwan".

 


15.10.1999

Broschüre über 150 Jahre St. Aegidienkirche erscheint

Oschatz. Zu den diesjährigen Höhepunkten im geschichtlichen und geselligen Leben unserer Stadt zählt das 150. Jubiläum der St. Aegidienkirche, dem Wahrzeichen von Oschatz. Aus diesem Anlass hat die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde zusammen mit dem Oschatzer Heimatverein eine Jubiläumsbroschüre erstellt, die ab morgen erhältlich sein wird. Im handlichen A-5-Format wird nahezu lückenlos die Geschichte dieses stolzen Bauwerkes zu lesen sein. So erhält der Interessent Kenntnis von den Querelen des Wiederaufbaues, nachdem die Kirche 1842 durch den Stadtbrand vernichtet wurde. Er erfährt Daten und Fakten vom Bau und von den inneren Werten des durchaus als Kunstwerk bezeichneten Objektes. Die reichlich illustrierte Schrift gibt auch Einblick in das kirchliche Leben, erwähnt dabei deren langjährige Prediger, berichtet von den Türmerfamilien und über die Kirche als Zufluchtstätte während mancher politischer Krisen. Auch über kirchliche Veränderungen der Gegenwart wird der Leser informiert. Mit dieser Jubiläumsbroschüre ist eine höchst interessante zeitgeschichtliche Schrift entstanden, die uns vor Augen hält, wie wichtig es ist, dieses wertvolle Wahrzeichen für immer am Leben zu erhalten.
R. Scheffler (Heimatverein Oschatz) 

 


01.07.1999

Oberbürgermeister würdigte Jubiläum auf Festsitzung
des Oschatzer Heimatvereins

Nach 100 Jahren Museum fast perfekt

Oschatz. Mit einer Festsitzung würdigte der Oschatzer Heimatverein das Jubiläum "100 Jahre Stadtmuseum" am Dienstag abend im historischen Ratssaal. Oberbürgermeister Dr. Claus Förster ließ aus diesem Anlaß vor etwa 30 Gästen das vergangene Jahrhundert Oschatzer Museumsgeschichte Revue passieren.

Die erste museale Ausstellung wurde am 2. Juli 1899 im Rathaus eröffnet. Eine Sammlung von Bauernmöbeln aus dem 18. Jahrhundert bauten die Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins zwischen 1903 und 1910 auf. Im Jahr 1903 zog die Ausstellung in das alte Schulhaus am Kirchplatz 6 um. Doch damit hatte das Museum noch nicht seine endgültige Adresse gefunden. Im Jahr 1928 war ein erneuter Umzug in das Gebäude der städtischen Spar- und Girokasse angesagt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Museumsbestände in den Keller der Ratsfronfeste eingelagert, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Hier in der Ratsfronfeste wurde das Museum im Jahr 1951 wiedereröffnet.

Als einziges Waagenmuseum der DDR konnte Oschatz ab 1982 Gäste anlocken. Und auch Kunst- und Fotoausstellungen sorgten für Besucherresonanz. Im Jahr des Mauerfalls 1989 rekonstruierten Heimatfreunde nach Feierabend den alten Wachturm. Die Ausstellung bäuerliches Wohnen in der sanierten Amtsfronfeste konnte 1996 und das neue Waagenmuseum 1998 eröffnet werden. Derzeit wird die Ratsfronfeste saniert, danach ist das Museum fats perfekt "Hier werden themenbezogene Ausstellungen gezeigt, keine Aneinanderreihung von Gegenständen", würdigte Förster das Museumskonzept.

Aus Anlaß des Jubiläums hatten die Oschatzer Heimatfreunde außerdem Professor Gerhard Billig eingeladen, der "Zur Siedlungsbewegung im Mittelalter zwischen Grimma und Oschatz" sprach. Für die Oschatzer besonders interessant: Billig vertritt im Gegensatz zu seinem Kollegen Reinhard Spehr die Ansicht, daß der ursprüngliche Markt der Stadt Oschatz im heutigen Stadtzentrum und nicht in Altoschatz gelegen haben soll. F.H.

 


29.05.1999

Türgeschichte(n)
Wer durch alte Oschatzer Türen ging

Oschatz. Sie sind verschnörkelt, ganz schlicht, rechteckig oder mit Bogen - eines zeichnet viele Türen im Stadtzentrum jedoch gemeinsam aus: Hier haben sich die Tischler vergangener Zeiten kleine Denkmale gesetzt. Der Vorsitzende des Oschatzer Heimatvereins Gerhard Heinz begab sich auf Spurensuche und erkundete, welche bekannten Oschatzer durch die alten Türen gingen. Heute: die Eingangstür An der Klosterkirche 3.
Die kunstvolle Haustür An der Klosterkirche 3 weiß recht interessante Geschichten über das Grundstück und die Leute zu berichten, die hier ein- und ausgingen.
Das Haus mit der ehemaligen Bäckerei Schütze ist in seiner heutigen Form um 1917 erbaut worden. Vorher standen hier zwei andere Gebäude - im Steuerkataster von 1688 waren sie unter den Nummern 192 und 202 sowie im Steuerkataster von 1747 unter den Nummern 193 und 203 zu finden. Beide Häuser wurden um 1668/70 auf dem Gelände des einstigen Klosterkirchhofes erbaut.
Nach Aufzeichnungen des Stadtchronisten Hoffmann von 1815 wurden auf dem Klosterkirchhof nicht nur die Mönche beerdigt, sondern jeder, der das bezahlen konnte. Die Reste der Friedhofsmauer sind heute noch zwischen den Grundstücken Frongasse 5 und 7 vorhanden. Der Friedhof verschwand nach 1553, als Kurfürst Moritz der Stadt das Franziskanerkloster übereignete. Das Friedhofsgelände wurde als Bauland und für Wege zur Verfügung gestellt.
In den Vorgänger-Gebäuden des Grundstückes An der Klosterkirche 3 gingen Oschatzer ein und aus, die neue Schuhe suchten oder ihre durchgetretenen reparieren lassen wollten. Denn hier wohnte über mehrere Generationen die Familie des Schuhmachermeisters Hirrig.
Später flossen die "geistigen Getränke" reichlich. Denn seit Mitte des vorigen Jahrhunderts unterhielt der Webermeister Karnahl eine kleine Kneipe. Um 1910 gelangte das Haus in den Besitz der Familie Schütze. Das Grundstück An der Klosterkirche 4, das später mit zur Grundstücksnummer 3 dazukam, gehörte bis 1865 verschiedenen Eigentümern. Hier herrschte reges Begängnis zuerst bei einem Friseur, dann bei einem Maurer und schließlich bei einem Versicherungsagenten. Die stadtbekannte Bäckerfamilie Schütze übernahm das Haus 1870/71. Ernst Wilhelm Schütze buk leckere Brote, später übernahmen das Otto Paul und Johannes Schütze.
Die beiden kleinen Häuser wurden abgerissen, und 1917 entstand an dieser Stelle das neue Haupthaus, indem prominente Mieter wie die Familie des Oschatzer Bürgermeister Konrad Sieblist und Oberstudienrat Dr. Rost wohnten.
Der Bäckermeister Johannes Schütze ging in den 50er Jahren in den Ruhestand. Danach unterhielt die HO noch einen Backbetrieb.
Ein Immobilienbüro brachte Anfang der 90er Jahre noch einmal Geschäftsleben in das sanierte Haus, dessen Büros aber heute leerstehen.
F. H./G. H.

 


19.05.1999

Neuer Anziehungspunkt in Oschatz:
"Zwingergarten" am Stadtmuseum wurde gestern feierlich eröffnet 

Oschatz (Eig. Ber.). Um einen kulturellen Anziehungspunkt reicher ist die Stadt Oschatz seit gestern. Am Stadtmuseum wurde der "Zwingergarten" feierlich eingeweiht. Umrahmt wurde der Höhepunkt von den Chören des Thomas-Mann-Gymnasiums und der Magister-Hering-Grundschule.
Oberbürgermeister Dr. Claus Förster unterstrich in seiner Ansprache, daß in dem einst verwilderten Teil der Stadtmaueranlage jetzt Bänke und Grünflächen zum Verweilen einladen. Angeregt wurde die Gestaltung durch den Heimatverein. Anteil an der Umsetzung haben ausschließlich einheimische Betriebe.
Erstmals öffentlich zur Schau gestellt sind aus der Museumssammlung steinerne Zeugen der Geschichte: Zwei alte Oschatzer Feuergrenzsteine, zwei Sandsteinmaßwerkteile von der Turmspitze der St. Aegidienkirche von 1848/49, ein Schmuckelement vom Oschatzer Rathausgiebel mit der Handschrift von Gottfried Semper, Türgewände vom ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus Hospitalstraße 23 aus dem Jahr 1739 und der königlich-sächsische Stationsstein von 1858, der einst auf dem Leipziger Platz stand. Diesen Teil des Museums bzw. der alten Stadbefestigungsanlage kennen Geschichtsfreunde als Zwinger. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist der "Zwingergarten" während der Öffnungszeiten des Museums.

 


15.04.1999

Vortrag vom Heimatverein gut angenommen
Die Gartenstadt zu Zeiten der Märzrevolution

Oschatz. Wie sah es zu Zeiten der Märzrevolution in Oschatz aus? Wie stark setzten sich die Bürger für die Einigung der deutschen Staaten ein? Und vor allem: Welche Bürger gehörten zu den Aktivisten?
Antworten auf all diese Fragen gab der Vorsitzende des Oschatzer Heimtavereins Gerhard Heinz am Dienstag. Dabei fiel ihm oft auf, daß die Revolution lange Jahre danach erfolgreich verdrängt wurde. Trotzdem seien einige Gerichtsakten erhalten geblieben.
In den 40er Jahren hatte es in vielen Städten chaotische Verhältnisse gegeben. Die Bevölkerung wuchs sprunghaft, doch der Wirtschaft gelang kein rechter Durchbruch. Dazu kam eine ungeheuer harte Politik vieler Staaten wie beispielsweise der preußischen Monarchie.
In Sachsen hatte es dagegen schon in den 30er Jahren Verbesserungen gegeben. So wurde am 10. März 1848 die Pressefreiheit eingeführt, sieben Tage später kam die Nachricht aus Dresden, daß der Sächsische Landtag zum ersten Mal frei gewählt werden könne. Die spontane Reaktion der Bürger war, daß sie abends zur Freude ihre Fenster beleuchteten.
Darauf gab es auf dem Weinberg die erste Volksversammlung mit öffentlicher Diskussion. Flächen, die damals noch an das Ritter- und Berggut verpachtet worden waren, wurden an die ärmsten Familien aufgeteilt. Eine führende Persönlichkeit dabei war Franz Ludwig Siegel, der die Versammlungen auf dem Weinberg leitete. Im April gab es dann eine Wahlbewegung, bei der man den Willen zur Einigung stark spürte.
Eine zweite Welle schwappte im folgenden Jahr aus Frankfurt herüber, wo die Nationalversammlung die neue Verfassung ausgearbeitet hatte. Auch in Oschatz setzten sich viele Bürger in Bewegung, die sich im Vaterlandsverein zusammengeschlossen hatten.
Aktive Mitglieder, wie Gerhard Heinz bestätigte, hatte es beispielsweise auch in Calbitz gegeben. Geimeinsam hatten sie, daß sie ihre Forderungen nicht durchbringen konnten. "Statt dessen gab es einen blutigen Sieg der alten Kräfte," so Heinz, "der auch in einem Schmachgedicht in Oschatz veröffentlicht wurde: Jedem deutschen Demokraten helfen nur Soldaten." K. Gänsler

 


11.03.1999

Heimatfreunde würdigen vier historische Jubiläen
Zur Jahresversammlung Schwerpunkte für '99 festgelegt

Oschatz. Vier historische Jubiläen stehen im Mittelpunkt der Arbeit des Oschatzer Heimatvereins in diesem Jahr. Zur Jahresversammlung am Dienstag abend im Bürgerhaus diskutierten die Mitglieder darüber, wie diese Höhepunkte ausgestaltet werden sollen.
Die turbulenten Mai-Ereignisse vor 150 Jahren werden die Heimatfreunde am 11. Mai beschäftigen, wenn der Vereinsvorsitzende Gerhard Heinz einen Vortrag zu diesem Thema hält. Auf eine 100jährige Tradition kann am 2. Juli das Stadtmuseum Oschatz zurückblicken. 1899 wurde das erste Museum durch den Verein für Ort- und Volkskunde eröffnet.
Im Oktober steht dann ein Jubiläum ins Haus, das der St. Aegidienkirche gewidmet ist. Vor 150 Jahren wurde das Gotteshaus nach seiner Wiedererbauung eingeweiht. Vorher wurde die Kirche durch einen verheerenden Stadtbrand zerstört. Und schließlich gilt es im November, dem 250. Geburtstag von Magister Carl Samuel Hoffmann zu gedenken, der als Archidiakon und Stadtchronist von Oschatz in die Geschichte eingegangen ist. In diesem Zusammenhang regte Dr. Hilmar Schulze an, demnächst eine Straße in Oschatz nach Hoffmann zu benennen. Der Heimatverein will diesen Vorschlag an den Oschatzer Oberbürgermeister weiterreichen.
Vereinsvorsitzender Gerhard Heinz ging auch auf den sächsisch-königlichen Postmeilenstein ein, dessen Wiedererrichtung sich die Oschatzer Heimatfreunde auf ihre Fahne geschrieben haben. "Der Postmeilenstein ist zum Jahr 2000 nicht vergessen", versicherte Heinz. Für eine Kopie gebe es aber derzeit noch Schwierigkeiten mit dem Originaltext, der noch erforscht werden muß. F. H.

 

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